Fotos: Uwe Heinrich ©

DON'T FEED THE TROLL

von Lucien Haug, Suna Gürler und Uwe Heinrich

junges theater basel

Hasskommentare im Internet waren der Impuls für die Inszenierung DON’T FEED THE TROLL. In zahlreichen Interviews mit Jugendlichen wurde der Frage nachgegangen, wie wir miteinander umgehen wollen – im Netz und im “richtigen Leben”. Wie hält man anderen Meinungen aus? Wann muss man streiten? Wieviel Frustrationstoleranz kann man aufbringen? Und ist es nicht vielleicht doch besser, im Netz “herum zu trollen” als seine Fäuste zu gebrauchen?

Es werden drei junge Frauen ins Klassenzimmer stürmen, weil sich unter den Schüler*innen ein Troll befindet. Er hat Videos, die sie extra gepostet haben, um Reaktionen hervorzurufen, so kommentiert, dass sie ihm nun gern von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen wollen. Bevor es zu dieser Entlarvung kommt, geraten sie aber in Konflikte miteinander. Sie sind sehr verschieden. Nur ein Schulprojekt zum Thema MEDIENKOMPETENZ hat sie zusammen gebracht. Die Mischung aus Disputen untereinander und Statements an die Klasse endet nach 45 Minuten aprupt. Die Spielerinnen werden viele Fragen und – durch ihr Handeln in der vergangenen Stunde – einige Beispiele für Möglichkeiten der Auseinandersetzung hinterlassen. Die Zuschauer*innen können anhand ihrer Sympathien ihren eigenen “Streittyp” bestimmen und dann versuchen einige der Thesen des Stückes auf verschiedenste Weise durchzudiskutieren.

Mit: Lee-Ann Aerni, Lou Haltinner, Sascha Bitterli; Regie: Suna Gürler; Kostüme: Ursula Leuenberger; Dramaturgie: Uwe Heinrich; Regieassistenz: Alina Immoos